Samstag, 31. August 2002

 

the face 68


sorry, bin zu faul, ein review zu schreiben. aber auf vielfachen wunsch eines einzelnen herrens gibt es ein paar texte über die lage der britischen jugend. (warnung: riesige popups)


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soDA #18


soDA [Website] ist das Flaggschiff der Schweizer Independentmagazinszene. Früher in Bern, jetzt in Zürich angesiedelt, verfolgen die Macher ein interessantes Konzept: Pro Ausgabe bekommt ein Künstler/Designer oder eine Kunst-/Design-/Mode-you-name-it-Gruppe "carte blance" - Sie dürfen das Magazin nach ihren eigenen Wünschen gestalten. Mit der vorliegenden Ausgabe #18 hat sich der Preis von vorher angesichts der hervorragenden Druckqualität des Hefts spottbilligen 8,- Franken auf immerhin 28,- Franken (respektive 25 Euro!!!) erhöht. Die aktuelle Ausgabe behandelt auf, wenn ich richtig gezählt habe, fünf verschiedenen Papiersorten das Thema "Rock". Es ist die 28,- Franken auf alle Fälle wert, da es sich hierbei weniger um ein Trendmagazin, als vielmehr einen hochwertigen Fotoband handelt. Dafür ist das Heft schon fast wieder zu billig. Die Website des Magazins ist traditionell miserabel, denn die Macher sind eindeutig in Papier und Druck verliebt. So grossartig-souveräne Spielereien mit Sonderfarben und Überdrucken wie in soDA sieht man sonst in der zeitgenössischen Magazinlandschaft nirgends. Besonders angenehm: Man ist dort clean, wo es angebracht ist (Interviews) und anderswo im Heft wieder schön dreckig. Einen einheitlichen Layout-Stil gibt es nicht. Der Blick des Betrachters kann sich in diesem Magazin verlaufen. Das tut gut. Es gibt einige Interviews mit Underground-Grössen aller Art, aber die sind nicht wichtig. Die Fotoserie von Susanne Stauss, die einfach nur Proberäume von Schweizer Bands zeigt, dagegen schon. Gestaltung des Hefts übernahm diesmal die Gruppe Airline.


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Freitag, 2. August 2002

 

alert #7


alert kommt seit märz 92 unregelmäßig heraus, mittlerweile ist man bei heft nummer 7 angelangt, die redaktion sitzt in berlin, eine website gibt's auch.

alert ist ein reines interview-magazin. zitat aus dem editorial: "die idee von alert ist, menschen, die etwas erlebt haben, und die eine meinung haben, zu wort kommen zu lassen, vor allem aber: sie ausreden zu lassen. denn nur wer nicht ständig unterbrochen wird, beginnt zu erzählen, und nur wer zuhört, kann auch die zwischentöne mitbekommen, die im gespräch fallen."

die alert-interviews sind erstaunlich lang. acht seiten interview mit robbie williams, das ist schon nicht schlecht. normalerweise ein ding der unmöglichkeit (denk ich mir zumindest), wenn man nicht gerade chefredakteur der face oder tom wolfe ist. ok, christian seidl ist auch nicht gerade mr. nobody. leider ist es aber auch so, daß nicht jedes interview, nur weil es lang ist, auch automatisch gut wird. diesen eindruck hatte ich desöfteren (z.b. bei robbie williams). etwas weniger stereotype fragen wären manchmal nicht schlecht gewesen und die rechte plauderlaune stellt sich bei den interviewten auch nicht immer ein.

aber eigentlich wollte ich garnicht rummäkeln. das heft ist okay, das layout ist okay, die fotos und illustrationen sind okay, der preis ist okay, die auswahl der interviewpartner ist okay. man muß ja dankbar sein, daß es sowas in deutschland überhaupt gibt. daß es ein paar leute wagen, mit der amerikanischen "interview" zu konkurrieren, denn natürlich denkt man die ganze zeit an die "interview", an deren hipness die alert nicht heranreicht. aber darum geht es den alertmachern auch nicht.

finanziell scheint sich, laut eigenaussage, die alert zu tragen: "In Zeiten, in denen Großverlage rote Zahlen schreiben und eine Print-Verdrossenheit in Deutschland nicht zu übersehen ist, erfreut sich alert größter Beliebtheit. Die Auflage hat die 8.000er Marke erreicht, die Tendenz geht klar in Richtung 10.000, namhafte Journalisten und Fotografen arbeiten für alert, und selbst die werbetreibende Wirtschaft hat alert in diesen schwierigen Zeiten für ihre Markenartikel als bedeutendes Medium entdeckt."

alert, ausgabe 7, juli bis september, 102 seiten, euro 4.10 interviews mit mother tongue, arto lindsay, jenny holzer, jimmy scott, philip glass, princess superstar, helmut thoma, robbie williams, robert rutman, claudia brücken, smith & mighty, boeninger & blau.


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Dienstag, 30. Juli 2002

 

dutch #40


die juli/august-nummer ist zwar nicht mehr ganz neu, liegt hier schon seit ein paar wochen herum, aber meiner faulheit zum trotz schreibe ich mal ein paar zeilen. wäre ja schade, wenn hier garnichts mehr passiert.

auch diese dutch-ausgabe ist in "features" unterteilt:

d'arts alex haas, ton-ingenieur und sohn des magnum fotografen ernst haas. "Haas has figured out how to sample old photographs and loop them like break beats, one precious pixel at a time. [...] Haas took a a bunch of his father's old photographs, digitized them, and extracted pieces of the images one pixel at a time. The resulting works, which haas calls histograms in homage to his father, are large-scale abstractions composed of thousands of fine lines." Sieht schön aus, sehr dekorativ. War zu sehen in der Sterilemind Gallery in New York. bericht über die designergruppe mecompany, welche digitales zeug u.a. für björk und kenzo macht. erwin redl, österreichischer künstler in new york, hat einen led-gebäudevorhang für das neue "apocalyptic looking" austrian cultural forum in new york gestaltet. dirk krechting und anne michaux zeigen eine installation namens "the shower" in den berliner sophie-gips-höfen. "on the glass panels of the shower, moving images of children under water are projected. the images are only visible when the panels become fogged with steam."

sounds sechzig kanadische schulkinder singen rock-anthems und popsongs. das tonbandmaterial aus den siebziger jahren wurde jetzt als cd veröffentlicht: The Langley Schools Music Project (dort auch samples). hört sich schauerlich an, man könnte sich aber auch eine gewisse reizhaftigkeit einreden. david bowie und richard carpenter gefällt's auf jeden fall. Außerdem kurze Artikel über die Musiker Andrew Broder (aka Fog) und Hope Sandoval.

screen ein bericht über die situation des argentinischen films: "a tango of creativity and economic chaos. fact: of all the world's great cities, buenos aires has the highest per capita population of both psychiatrists and film students - not to mention anorexics." "britney baby one more time is the indie variation of the filmmaking-within-the-film genre. It'S a road movie about a documentary featuring a gay-male-britney, a kind of blair witch project meets tootsie." Lucy Walker hat einen dokumentarfilm über amish teenager gedreht: "devil's playground concerns itself with the amish tradion of "rumspringa", a period when 16-21-years-olds are temporarily allowed to shake off amish asceticism before deciding whether to rejoin the church as adults."

literal glenn o'brien (früher bei interview, rolling stone und spin) hat zusammen mit max blagg ein neues magazin herausgegeben: bald ego. "Nobody's doing anything exciting. Most of the literary magazines around today are just text, page after page. They're very boring and don't reach the public beyond the writing department at NYU. So we decided to mix it up with photographs and drawings." Mit beiträgen von larry clark, jean phillipe delhomme und jean-baptiste mondino.

worldwide artikel über die badeorte cherry grove und the pines auf fire island (long island), wohl seit den zwanziger jahren sommerfrische für schwule und lesbische new yorker.

fotostrecken paradise lost, fotos von steven klein. 26 seiten halbnackte, halblanghaarige jungs vor halbzerfallener holzhütte. scheherazade, farbfotos von mikael jansson. 34 seiten lasziv dreinblickende mädels. hängen bekifft in einer düsteren halbzerfallenen steinhütte ab. plug of flesh, fotos von matthias vriens. 46 seiten boys in unterhosen. alles schwarz/weiß, extrem schwule fotostrecke, extrem gespreizte beine, heraushängenden genitalien gibt's kostenlos dazu.

dutch hat wieder ein solides heft herausgebracht. gute themen, gute geschichten, gute fotos. für die sommerausgabe eines magazins recht beachtlich. die heftdominierende 46-seitige underwear-fotostrecke, aus der auch das coverfoto stammt, ist für meinen geschmack allerdings zu gewollt provokant und mittlerweile auch nicht mehr gerade der letzte schrei. ist ja fast schon ein genre geworden, jungsfotos mit heraushängendem ei. aber ich wäre natürlich der letzte, den das stören würde.


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the face 67


bevor ich wieder ein alo-style review mache, schicke ich euch hierhin. die haben seit zwei monaten einen neuen chefredakteur und anscheinend versucht er, was mit dem netz zu machen. bis jetzt geht nur feedback a la amihotornot.


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Donnerstag, 25. Juli 2002

 

pulp #34


belgisches lifestyle-magazin aus antwerpen, neuerdings im din-a5-format, wirkt aber nicht so kleingeschrumpft wie glamour oder andere deutsche frauenzeitschriften, die seit letztem jahr pygmäisiert aus dem boden schiessen. subheadline der zeitschrift: "45 people, places & things we like". die zahl ist programm, alle artikel sind von 1 bis 45 durchnumeriert. alle beiträge sind zweisprachig (flämisch/englisch) verfasst.

aus dem editorial: "Pulp can be your agent (at your service), your personal guide through international media and arts by pointing out good, beautiful and interesting books, sites, shops, gadgets, technology, music ... and by talking to the people behind it all. No shopping list of 'must haves', but an array of references and possibilities customised to fit your tastes. If you like Ali G's highschool prank humour but also want to know what a 20.000 dollar cellphone looks like, why Britney went underground, how Stephan Hawking sees the future of the human race, why writer Per Verhelst orders his readers around, who's the newest talent in fashion these days, who the pioneers of skating and the NY punk scene were .. then you've got the right mag." ok, der typische editorial-schwalltext, über ali g will man nicht wirklich noch mehr wissen und über vertu schon gleich garnicht, aber der großteil der vorgestellten heftthemen kam mir doch recht gut und originell ausgewählt vor. musik, fashion, ausstellungen, foto, models, bücher, websites, trends, interviews, popgeschichte etc., alles mögliche, recht vielseitig und wenig abgelutschte hypestories. ein paar pr-plazierungen gibt's natürlich auch (vertu, diesel, taschen, levis), der anzeigenanteil liegt bei ca. 20 prozent.

das kompakte, nüchterne layout gefällt mir gut: serifenlose, recht kleine typo, meist schwarze schrift auf weißem grund, der text läuft einspaltig über die ganze seitenbreite, fotos meist seitengroß, kaum layoutspielereien.

pulp kostet 7 euro, ein 60-seitiges street-ähnliches zusatzheftchen namens box gibt's kostenlos dazu. "box is a free bimonthly magazine depicting today's urban people in their natural environment."

im großen und ganzen ist pulp ein nettes, interessantes heftchen. man wäre froh - die ewige leier - wenn es ein ähnliches magazin in deutschland und auf deutsch gäbe. aber deutschland ist ja nur das bevölkerungsreichste land europas, da rechnet sich sowas nicht.


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Samstag, 15. Juni 2002

 

wallpaper june 2002


erstes und letztes posting meinerseits zu wallpaper: dominoes, 330 pound, from prada.


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neu:
... and paste
supatyp; 11.10.07, 18:03
Pop?
supatyp; 05.06.06, 17:52
Elle Girl
supatyp; 05.04.06, 14:00
Let Them Eat Cake
supatyp; 04.03.06, 10:47
AnOtherMan
glossymag; 01.03.06, 18:34
AnOtherMan #01
smal; 25.10.05, 20:59

mag list

about:
anmerkungen zu zeitschriften, die trendy sind oder sich dafür halten. fashion-, art- und design-mags, hochglanz oder fotokopiert.
contributions welcome!


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