jubiläumsausgabe, fünfzigste nummer. im editorial lobhudelt chefredakteurin cathy boom erstmal die erfolgsstory der style herunter, oder was das auch immer sein soll. wie der "eigene stil" entwickelt wurde, damals anfang der neunziger, als "techno in berlin wütete" und es noch nicht so viele "notorisch schwarz gekleidete werber" gab. ein paar auszeichnungen und preise für das "independent magazin" gab's auch. undsoweiter. max-niveau. zum fünfzigsten hätte man einen anderen text erwarten können und nicht diesen selbstgefälligen vortrag für die kreditsachbearbeiter der hausbank. egal.
im jubiläumsteil die top 50 cds von 1993 bis 2002, eingeteilt in eigenartige oberbegriffe wie "foundations" oder "dealers". ganz nette begleitfotografien, ganz nett ausgesuchte bands und musiker. leider hat man die listenzusammenstellerei etwas über, seit den zweitausend rückblicken in spex, face und allen anderen magazinen anläßlich der heftjubiläen und des jahrtausendwechsel.
danach "zehn stylehelden der kultur", zehn kurzinterviews mit den "lieblingskreativen" der redaktion: dave kinsey, toast, stewart home, su turhan, king's mob, erik pauser, lemn sissay, spencer tunick, paul beatty.
"fashion flashback", der rückblick "auf sieben jahre fashionalarm" ist der interessanteste teil des jubiläumsheftes: 78 seiten modefotografie. schöne fotos von felix lammers, anna tiedink, frank grimm, um nur ein paar zu nennen. zum abschluß "50 items to leave your lover", neues aus der produktwelt der lippenstifte, badelatschen und md-player. gähn.
ansonsten ist mir nichts erwähnenswertes aufgefallen. wie man vielleicht rausliest, bin ich kein großer style-fan. fand das blatt schon immer extrem langweilig, großkotzig und aufgeblasen. komische typo, die fotostrecken auch immer nur mittelgut. die jubiläumsnummer hab ich mir trotzdem gekauft, schön dickes teil, ab damit in die zeitschriftensammlung.