sind beide in Glossy schon einmal erwähnt worden. Hier eine ausführlichere Besprechung mit ein paar abfotografierten Doppelseiten zur Illustration (schnell heruntergeknipst, die Qualität ist mäßig, aber man kann sich vorstellen, wie das aussieht).
Butt und Kutt sind zwei komplementäre Magazine aus Amsterdam. Butt ("Arsch") ist für Schwule, Kutt (niederländisch "Möse" according to my Gewährsmann) für Lesben. Beide haben 68 Seiten, kosten 5 €, kommen im Pocketformat (ein wenig größer als das deutsche "Glamour") und auf billig wirkendem, aber sehr angenehmem Papier daher (Butt in pink, Kutt in lila) und wirken ein wenig wie Fanzines. Butt ist bei Nummer 5 angekommen, Kutt bei #3, beide erscheinen wohl viermal jährlich. In beiden Magazinen gibt es ein wenig Werbung, Clubs und Bars und ein wenig Mode (Gucci, Lee Jeans).
Die Fotografie: Meistens Jürgen-Teller-hafter "Realismus", in der Regel schwarzweiß (bzw. pinkweiß und lilaweiß), meistens entweder ganz Akt oder zumindest auf halbem Weg dazu. Die Fotos wirken "dreckig", was nicht moralisch, sondern ästhetisch gemeint ist, also so inszeniert, dass es nicht inszeniert wirkt, oder wie immer man das nennen soll.
Inhalt Butt:
1. Matmos: Interview mit Drew Daniel und Martin Schmidt, die seit zehn Jahren ein Paar sind und als "Matmos" Musik machen, nette Plauderei, illustriert von vier Fotos, auf denen man die beide Herrschaften nackt sieht, halt, sie haben beide noch Socken an, was sehr apart wirkt.
2. 1980: Eine kleine Nostalgie-Fotogeschichte über Veteranen-Schwulen-Clubs in San Francisco, man sieht nur, völlig kommentarlos, die Eingänge der Clubs, darüber kopiert historische Flyer (New Glory Hole Ball Room For Leather Action in San Francisco usw.), kein Text.
3. Matthias Vriens: Interview mit einem holländischen NYT- und Face-Fotografen & Art Director für eine Jil Sander-Werbekampagne.
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