Sehr nett: Die "du" vom Juni 2002, die sich schwerpunktmässig mit Polaroidfotografie befasst. Es gibt eine Zeitschiene der Polaroid-Technologieentwicklung, eine grosse Menge künstlerischer Polaroid-Aufnahmen (von Ansel Adams bis David Hockney und natürlich Andy Warhol) und ein Artikel von Nadine Olonetzky, in dem klar wird, warum sich diese Hochglanzausgabe wie ein gut polierter Grabstein auf eine in den letzten Zügen liegende Technologie ausnimmt:
"Heute scheint die Ära des Polaroidbildes - eine fünfzigjährige Episode der Fotogeschichte - zu Ende zu sein [...]. die Amateure vergnügen sich inzwischen mit den viel billigeren Einweg- und Lomokameras oder mit vollelektronisch gesteuerten und digitalen Kameras. [...] Künstlerinnen und Künstler, noch immer fasziniert vom farblich seltsamen Bild und alltäglichen Sujet oder der persönlichen Exhibition, erforschen ebenfalls die digitale Technologie. Für sie sind die Möglichkeiten, Bilder am Computer zu bearbeiten, zuzuspitzen und zu verfremden, ungleich grösser und das Resultat variabler und perfekter, als das mit Polaroid der Fall ist. Gerade das entspricht dem Lebensgefühl und also dem Sehen der Zivilisation des angebrochenen 21. Jahrhunderts."