smal, 30. Juli 2002 um 23:38:11 MESZ dutch #40 die juli/august-nummer ist zwar nicht mehr ganz neu, liegt hier schon seit ein paar wochen herum, aber meiner faulheit zum trotz schreibe ich mal ein paar zeilen. wäre ja schade, wenn hier garnichts mehr passiert. auch diese dutch-ausgabe ist in "features" unterteilt: d'arts alex haas, ton-ingenieur und sohn des magnum fotografen ernst haas. "Haas has figured out how to sample old photographs and loop them like break beats, one precious pixel at a time. [...] Haas took a a bunch of his father's old photographs, digitized them, and extracted pieces of the images one pixel at a time. The resulting works, which haas calls histograms in homage to his father, are large-scale abstractions composed of thousands of fine lines." Sieht schön aus, sehr dekorativ. War zu sehen in der Sterilemind Gallery in New York. bericht über die designergruppe mecompany, welche digitales zeug u.a. für björk und kenzo macht. erwin redl, österreichischer künstler in new york, hat einen led-gebäudevorhang für das neue "apocalyptic looking" austrian cultural forum in new york gestaltet. dirk krechting und anne michaux zeigen eine installation namens "the shower" in den berliner sophie-gips-höfen. "on the glass panels of the shower, moving images of children under water are projected. the images are only visible when the panels become fogged with steam." sounds sechzig kanadische schulkinder singen rock-anthems und popsongs. das tonbandmaterial aus den siebziger jahren wurde jetzt als cd veröffentlicht: The Langley Schools Music Project (dort auch samples). hört sich schauerlich an, man könnte sich aber auch eine gewisse reizhaftigkeit einreden. david bowie und richard carpenter gefällt's auf jeden fall. Außerdem kurze Artikel über die Musiker Andrew Broder (aka Fog) und Hope Sandoval. screen ein bericht über die situation des argentinischen films: "a tango of creativity and economic chaos. fact: of all the world's great cities, buenos aires has the highest per capita population of both psychiatrists and film students - not to mention anorexics." "britney baby one more time is the indie variation of the filmmaking-within-the-film genre. It'S a road movie about a documentary featuring a gay-male-britney, a kind of blair witch project meets tootsie." Lucy Walker hat einen dokumentarfilm über amish teenager gedreht: "devil's playground concerns itself with the amish tradion of "rumspringa", a period when 16-21-years-olds are temporarily allowed to shake off amish asceticism before deciding whether to rejoin the church as adults." literal glenn o'brien (früher bei interview, rolling stone und spin) hat zusammen mit max blagg ein neues magazin herausgegeben: bald ego. "Nobody's doing anything exciting. Most of the literary magazines around today are just text, page after page. They're very boring and don't reach the public beyond the writing department at NYU. So we decided to mix it up with photographs and drawings." Mit beiträgen von larry clark, jean phillipe delhomme und jean-baptiste mondino. worldwide artikel über die badeorte cherry grove und the pines auf fire island (long island), wohl seit den zwanziger jahren sommerfrische für schwule und lesbische new yorker. fotostrecken paradise lost, fotos von steven klein. 26 seiten halbnackte, halblanghaarige jungs vor halbzerfallener holzhütte. scheherazade, farbfotos von mikael jansson. 34 seiten lasziv dreinblickende mädels. hängen bekifft in einer düsteren halbzerfallenen steinhütte ab. plug of flesh, fotos von matthias vriens. 46 seiten boys in unterhosen. alles schwarz/weiß, extrem schwule fotostrecke, extrem gespreizte beine, heraushängenden genitalien gibt's kostenlos dazu. dutch hat wieder ein solides heft herausgebracht. gute themen, gute geschichten, gute fotos. für die sommerausgabe eines magazins recht beachtlich. die heftdominierende 46-seitige underwear-fotostrecke, aus der auch das coverfoto stammt, ist für meinen geschmack allerdings zu gewollt provokant und mittlerweile auch nicht mehr gerade der letzte schrei. ist ja fast schon ein genre geworden, jungsfotos mit heraushängendem ei. aber ich wäre natürlich der letzte, den das stören würde. |
|