Sonntag, 14. Dezember 2003

 

galore


galore anzeige entdeckt, in die hand genommen, gekauft wegen pierluigi colina (foto m.) und paul frank und spike jonze. zu hause aufgeschlagen, oh, inhaltsverzeichnis sieht aus wie max früher, editorial gelesen: oh, ist von der visions redaktion. die ersten 30 seiten sind furchtbar. die ganzen anzeigen der plattenindustrie noch furchtbarer (vor weihnachten auch noch 80% best-of platten-jefick) interviews bis jetzt gelesen: uma thurman (kann man), mehmet scholl, paul frank (gut). gespannt auf die weiteren. #1 hefte kann/muss man sowieso immer kaufen...


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Faces


Faces ist ein noch relativ neues Lifestyle-Magazin aus Zürich (? Impressum steht nicht dort, wo es laut Inhaltsverzeichnis stehen soll). Die Optik ist an die von "Twen" angelehnt. Es schreiben unter anderem Maxim Biller, Tom Kummer und Peter Glaser. Konsumtips, Fotos, aber nichts, was mich jetzt vom Hocker reissen würde. Vielleicht als Retro-Objekt für Freunde der 80er-Jahre-Lifestyle-Presse interessant. Biller und Peter Glaser schreiben sehr gut, aber das Gesamtkonzept des Hefts wirkt einfach zu gestrig, sodass es als ganzes nicht notwendig ist. Noch ein Heft mit Mode, Konsum, Klatschfotostrecken und Befindlichkeiten, wer braucht das? Preis liegt bei 9 Franken, bzw. 6 Euro; Erscheinungsweise Zweimonatig.


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Freitag, 24. Oktober 2003

 

dummy


in der aktuellen Ausgabe der Zitty ein kurzer Berich über das Magazin dummy (und sechs andere neue Magazine aus dem Berliner Raum): www.zitty.de dummy scheint mir am interessantesten. Die Weigerung, sich an "die eisernen Regeln der Verlagswirtschaft" zu halten: "Jede Ausgabe soll anders aussehen. Es gibt nicht einmal ein festes Logo." Skandalös. Dummy: www.dummy-magazin.de


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Mittwoch, 14. Mai 2003

 

Babel #1 - #3




Die Frage ist wohl, wie glänzend ein Magazin sein muß, um glossy zu sein. Wenn ein paar Printdesigner heute eine Demonstration ihrer grafischen und fotografischen Talente planen, kreieren sie ja kein Modemagazin. Sie machen stattdessen eine politische Zeitschrift, wenn auch schlußfolgerungsfrei aus grafischen Argumenten konstruiert. Kommt eine solche Zeitschriften dann (fast) ohne Texte aus und sind ihre grafischen Argumente ironische Pointen - dann ist sie ein glossy Magazine nach dem 11. September.
BabeL ist ein solches Magazin. Im Editorial der neuesten Ausgabe wird vor dem Hintergrund einer anverwandelten irakischen Flagge die Hoffnung geäußert, Fotografie funktioniere wie Fotosynthese. Seien aus letzterer die fossilen Brennstoffe entstanden, bewirke auch erstere vielleicht Bewegung. Das ist die diffuse Hoffnung eines glänzend gestalteten Magazins, das aus den Einnahmen einer kommerziellen Print-Agentur bezahlt wird und nach Feierabend solche Fotos in subtilen Strecken organisiert, die als Indizien für den Zustand der Weltordnung dienen können: Flugzeuge, Gewächshäuser, Bärenkäfige, der Golf Krieg, ein Schwimmbad, ein Schlachthaus, ein OP-Saal und ein ehemaliger Spitzenkandidat der Berliner CDU.



BabeL erweckt mit schwer zu übertreffender grafischer Eleganz auf billigem Altpapier den Eindruck, daß die Welt ein Memory-Spiel ist und die richtige Anordnung ihrer Bilder die Zusammenhänge ahnen läßt. Sie setzt die Grüne Woche mit "Orten des Schreckens" gleich und inszeniert ein absurdes Welttheater leerer Dinge und Orte. BILD Überschriften versus Postwartezone, Tanga versus monegassisches Hotel; Paparazzibilder neben Ferienfotos und alles als Beweis der beliebigen Verwendbarkeit aller Bilder.



Das ist nicht vollkommen glossy, gehört aber hierher. Denn um eine lakonische Analyse der kursierenden Bilder zu unternehmen, muß BabeL wie eine Modestrecke auftreten. Und mehr noch: Das Mittel zur Bild-Rekonfiguration ist der Glanz der Eleganz - eine formale Widersetzlichkeit als oberflächengestützter Protest. BabeL wird für 4 EUR durch Straßenverkäufer verkauft. Die Straßenverkäufer wollen aber noch nicht so recht.


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Montag, 28. April 2003

 

crash #25


gibt's schon eine weile, kommt aus paris und hat sich diesmal "modern punk" leitmotivisch aufs cover geschrieben.

réservoirs

kurze artikel zum beispiel über bernard wilhelm (belgischer designer, hip-hop "jogging pyjamas"), hedi slimane (dior homme), 101 room project (powered by lee jeans), alex mclean ("gursky aérien", fotoausstellung americaland) und raymond scott (amerikanischer musiker, kategorie geheimtipp, hörproben hier).

the list

sechs listen, jeweils mit schönen kleinen rechteckigen fotos bebildert, ich nenne beispielhaft immer nur ein item: 24 flash (louis vuitton schlafsack), 24 artworks (jake und dinos chapman, kunstpalast düsseldorf), 42 records, 16 screen captures (blondie, greatest video hits, dvd), 6 fragrances (kingdom by alexander mcqueen & radio4), 29 soundtrack (catwalk playlists mailand, paris. bei louis vuitton zum beispiel nur the smiths).

statements

zu den fat truckers, fischerspooner, saint etienne, echoboy und placebo. interviews mit paul smith, renzo rosso (diesel), alain mikli und shubhanker ray (camper). artikel über what's 4 dinner, meat is murder.

modern punk

fotostrecken u.a. von camille vivier "fun house" (cindy shermaneske modefotos), kevin lasting "blank generation" (dünne jugendliche mit zotteligen haaren lümmeln mit leeren gesichtern im bett herum), david weightman "modern lovers" (modefotos mit gepixelfilterteten klamotten), schohaja "ballroom blitz" (reportageähnliche fotos von den haute couture modeschauen von chanel, balmain, scherrer, dior und lacroix), marcus mâm "too fast to live, too young to die" (traurige junge menschen mit eighties schmuck behängt, daraus auch das coverfoto). außerdem eine kunstfotostrecke von ugo rondinone "travelling", sowie amerikakritische/theoretische äußerungen von brian eno.


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Montag, 13. Januar 2003

 

Butt / Kutt


sind beide in Glossy schon einmal erwähnt worden. Hier eine ausführlichere Besprechung mit ein paar abfotografierten Doppelseiten zur Illustration (schnell heruntergeknipst, die Qualität ist mäßig, aber man kann sich vorstellen, wie das aussieht).

Butt und Kutt sind zwei komplementäre Magazine aus Amsterdam. Butt ("Arsch") ist für Schwule, Kutt (niederländisch "Möse" according to my Gewährsmann) für Lesben. Beide haben 68 Seiten, kosten 5 €, kommen im Pocketformat (ein wenig größer als das deutsche "Glamour") und auf billig wirkendem, aber sehr angenehmem Papier daher (Butt in pink, Kutt in lila) und wirken ein wenig wie Fanzines. Butt ist bei Nummer 5 angekommen, Kutt bei #3, beide erscheinen wohl viermal jährlich. In beiden Magazinen gibt es ein wenig Werbung, Clubs und Bars und ein wenig Mode (Gucci, Lee Jeans).

Die Fotografie: Meistens Jürgen-Teller-hafter "Realismus", in der Regel schwarzweiß (bzw. pinkweiß und lilaweiß), meistens entweder ganz Akt oder zumindest auf halbem Weg dazu. Die Fotos wirken "dreckig", was nicht moralisch, sondern ästhetisch gemeint ist, also so inszeniert, dass es nicht inszeniert wirkt, oder wie immer man das nennen soll.

Inhalt Butt:

1. Matmos: Interview mit Drew Daniel und Martin Schmidt, die seit zehn Jahren ein Paar sind und als "Matmos" Musik machen, nette Plauderei, illustriert von vier Fotos, auf denen man die beide Herrschaften nackt sieht, halt, sie haben beide noch Socken an, was sehr apart wirkt.

2. 1980: Eine kleine Nostalgie-Fotogeschichte über Veteranen-Schwulen-Clubs in San Francisco, man sieht nur, völlig kommentarlos, die Eingänge der Clubs, darüber kopiert historische Flyer (New Glory Hole Ball Room For Leather Action in San Francisco usw.), kein Text.

3. Matthias Vriens: Interview mit einem holländischen NYT- und Face-Fotografen & Art Director für eine Jil Sander-Werbekampagne.

[weiter in den kommentaren]


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Samstag, 4. Januar 2003

 

Gallagher's


Die taz über das Paradies der Mode- und Lifestylemagazine, "Gallaghers Paper Collectibles".


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neu:
... and paste
supatyp; 11.10.07, 18:03
Pop?
supatyp; 05.06.06, 17:52
Elle Girl
supatyp; 05.04.06, 14:00
Let Them Eat Cake
supatyp; 04.03.06, 10:47
AnOtherMan
glossymag; 01.03.06, 18:34
AnOtherMan #01
smal; 25.10.05, 20:59

mag list

about:
anmerkungen zu zeitschriften, die trendy sind oder sich dafür halten. fashion-, art- und design-mags, hochglanz oder fotokopiert.
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